Neu in der Ausstellung: Durchs Konzerthaus in VR

Neu in der Ausstellung: Durchs Konzerthaus in VR
Kein realistisches Foto, dafür ein perfekt modelliertes 3D-Modell des Großen Saals: Ein Blick in die neue VR-Tour. Screenshot aus der Anwendung.

Die digitale Ausstellung erhält Zuwachs: Mit der VR-Brille können die Besucher nun auch eine virtuelle Tour durch das gesamte Konzerthaus erleben - dank eines hohen Interaktionsgrades, eines Sprechers, Animationen und selten gezeigten Aufnahmen entsteht ein neuer Blick auf die Architektur und die Geschichte des Hauses.

Die digitale Ausstellung im Vestibül des Konzerthaus Berlin kommt mehr als gut an: Rund 10.000 Besucher pro Monat probieren die fünf Stationen mit Augmented und Virtual Reality aus und sind begeistert, was die Schnittstelle zwischen Technik und Klassik so alles hervorbringen kann. Doch dabei soll es natürlich nicht bleiben: Nachdem kürzlich die Station der „Virtuellen Chronik“ mit dem ARKit geupdatet wurde, gibt es jetzt eine komplett neue VR-Anwendung zu sehen: eine virtuelle Tour durch das Konzerthaus Berlin.

Regelmäßig können wir in der Ausstellung beobachten, dass die Besucher an der VR-Station Schlange stehen – die Faszination für VR-Brillen ist nach wie vor ungebrochen. Und warum zeigen wir vor Ort eine Tour durch das Konzerthaus? Ganz einfach: Die meisten Besucher der Ausstellung sind Tagesbesucher und Touristen, die oftmals keine Zeit für eine Führung durchs Haus haben. Da tagsüber nur das Vestibül geöffnet ist, können sie – abgesehen von einem Blick in den Großen Saal durch eine Glastür – das Gebäude nicht näher kennenlernen. Die Tour ist auf Deutsch und Englisch verfügbar und somit bestens geeignet für das internationale Publikum. Aber auch Besucher, denen das Haus bestens vertraut ist, erfahren dank eines Sprechers, verschiedenen Animationen oder seltenem Bild- und Videomaterial mehr über die Geschichte und die Architektur des Gebäudes.

Ein Blick auf das Auswahlmenü in VR: Der Besucher kann sich nach einem kurzen Tutorial für ein Erlebnis entscheiden. Screenshot aus der Anwendung.

Unser vergangenes Jahr produziertes VR-Video mit dem Konzerthausorchester Berlin ist übrigens nach wie vor Teil der Ausstellung. Das zeigt das oben abgebildete Menü: Tour und Konzert wurden in einer Anwendung zusammengeführt. Nach einem Tutorial auf dem digitalen Gendarmenmarkt stehen dem Besucher beide VR-Erlebnisse zur Auswahl. Die Außenfassade des Konzerthaus Berlin und alle Säle stammen übrigens von 3D Asset Creator Michael Kollmann von EVE Images. Seine Arbeit wirkt so realistisch, dass die digitalen Säle auf den ersten Blick kaum von einem echten Foto zu unterscheiden sind.

Nachdem sich der User für die Tour entschieden hat, wird er von einem Sprecher begrüßt. Ein geschichtlicher Rückblick spannt in wenigen Sätzen den Bogen vom Eröffnungsjahr des Gebäudes 1821 bis in die heutige Zeit, dann teleportiert sich der User zur ersten Station: in den Großen Saal. Hier erfährt er mehr über die bewegte Geschichte und erhält einen Einblick in die Zeit des Wiederaufbaus ab den 1970er Jahren (bitte mit der Maus oder dem Finger über das Bild wischen, bzw. tippen):

Eine zweite Position im Großen Saal verortet den Besucher mitten auf die Bühne, danach folgen der Ludwig-van-Beethoven-Saal und der Kleine Saal. Dort darf er sogar einem kurzen Privatkonzert mit dem Konzerthaus Quartett lauschen.

Im Kleinen Saal erwartet den User ein kleines Privatkonzert mit dem Konzerthaus Quartett. Screenshot aus der Anwendung.

Während sich der Sprecher verabschiedet, ist die Tour an diesem Punkt allerdings noch nicht vorbei: Der User kann optional in alle Säle zurückkehren und noch mehr entdecken. Zusätzlich stehen zwei weitere Säle zur Auswahl, die nicht Bestandteil der geführten Tour waren. Ein animiertes Konzerhaus-Modell in der Mitte visualisiert zur besseren Orientierung die Verortung der Säle im Gebäude.

Am Ende der Tour ist noch nicht Schluss: Der User kann eigenständig in alle Säle zurück und dabei noch mehr entdecken. Screenshot aus der Anwendung.

Beispielsweise kann der Carl-Maria-von-Weber-Saal näher betrachtet und dabei ein Blick auf die architektonischen Details geworfen werden. Oder aber der User teleportiert sich zurück in den Großen Saal und schaut sich dort einen Ausschnitt des Eröffnungskonzertes vom 01.10.1984 an: Das Berliner Sinfonie-Orchester, wie das Konzerthausorchester Berlin damals noch hieß, spielte unter Kurt Sanderling unter anderem Ludwig van Beethovens 5. Sinfonie.

Ein Blick in den Carl-Maria-von-Weber-Saal: Interaktive Buttons mit Bildern und Textfeldern öffnen den Blick für kleine Details und verraten Hintergrundinformationen zur Geschichte und Architektur. Screenshot aus der Anwendung.

Aufgrund des großen Andrangs in der digitalen Ausstellung findet Ihr dort nun auch eine zweite VR-Brille. Auf beiden Brillen läuft aber derselbe Content. Neugierig geworden? Dann kommt einfach im Vestibül vorbei und probiert die neue VR-Tour aus! Die Ausstellung ist nahezu täglich zwischen 11 Uhr und 18 Uhr geöffnet und ist kostenfrei. Einfach dem roten Teppich auf der Freitreppe folgen und eintreten.

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