Juryentscheidung für die „Interaktive Komposition“

Juryentscheidung für die „Interaktive Komposition“
Credit: Konzerthaus Berlin / Glück Berlin Werbeagentur

Herzlichen Glückwunsch an Julian Bonequi und Mark Barden! Die Jury des Projekts "Eine interaktive Komposition" hat ihre Entscheidung getroffen und für das Auftragswerk einen Visual Artist und einen Komponisten ausgewählt. Hier erfahrt Ihr die Gründe - und wie es mit dem Projekt weitergeht.

Ganz einfach hatte es die Jury nicht: 33 Einsendungen, darunter auch mehrere Team-Bewerbungen, wurden sorgfältig und ausführlich begutachtet, diskutiert und besprochen. Letzten Endes waren sich aber alle einig: Mark Barden erhält für das Projekt „Eine interaktive Komposition“ am Konzerthaus Berlin den Auftrag der Komposition, Julian Bonequi wurde für die visuelle Gestaltung der digitalen Installation ausgewählt.
Prof. Dr. Sebastian Nordmann, Intendant des Konzerthaus Berlin, Elena Kountidou, Direktorin Kommunikation und digitale Vermittlung am Konzerthaus Berlin, Lisa Benjes, Leiterin des field notes Programms der initiative neue musik berlin e. V., und Jasmin Grimm, Programmdirektorin bei Retune Creative Technology, zeichnen sich als Jurymitglieder für die Entscheidung verantwortlich.

Das Projekt

Das Konzerthaus Berlin feiert in der Saison 2020/21 großes Jubiläum: 1821 wurde das Konzerthaus, wie es sich heute auf dem Gendarmenmarkt befindet, eröffnet. Im selben Jahr uraufgeführt wurde auch die Oper „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber. So erschließt sich mit „Der Pakt mit dem Teufel“ die Jubiläums-Thematik. Diese will das Konzerthaus Berlin auch digital beleuchten – und hat aus diesem Grund einen Komponisten und einen visuellen Künstler für ein entsprechendes Auftragswerk gesucht. Dieses Projekt wird gefördert durch „experimente#digital“ – eine Kulturinitiative der Aventis Foundation.

In enger Zusammenarbeit mit den APOLLO-Mitgliedern der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin soll eine interaktive Installation im digitalen Raum entstehen, die die Gestaltungsmöglichkeiten an den Schnittstellen Neue Musik, visueller Kunst sowie Virtual Reality und Augmented Reality neu auslotet. Spannend wird das Projekt deshalb, da der künstlerische Prozess nicht determiniert ist – jegliche Konzeptionen und deren Umsetzungen sollen prozesshaft und kollaborativ enstehen.

Mark Barden

Der Komponist Mark Barden versteht Musik als „grundsätzlich physisches Phänomen“, wie er auf seiner Website seine musikalische Überzeugung beschreibt. Er möchte das Publikum dazu einladen, „nicht nur zuzuhören, sondern den eigenen Leib wahrzunehmen, wie er zuhört und sich mit Klang und – empathisch – mit den Körpern der Musiker befasst.“ Diese besondere Herangehensweise an die Musik, die komplexen Klangbilder seiner Kompositionen und seine originale Handschrift hat die Jury dazu bewogen, ihn für das Projekt auszuwählen.
Mark Barden wurde bereits mehrfach ausgezeichnet und arbeitete mit namhaften Musikern und Ensembles zusammen, unter anderem mit dem Ensemble Mosaik, dem Klangforum Wien oder dem ensemble intercontemporain. Seine Werke wurden bereits bei den Donaueschinger Musiktagen, Wien Modern, Éclat, Acht Brücken, oder dem Ultraschall Berlin – Festival für Neue Musik aufgeführt.

Der Komponist Mark Barden. Foto: www.mark-barden.com/de/biographie/

Julian Bonequi

Julian Bonequi hat die Jury mit seiner kreativen Bildsprache und seinem überaus großen Erfahrungsschatz im Bereich der digitalen Kunst überzeugt. Er hat sich der Thematik bereits als Labelgründer, als visueller Künstler, Musiker, Lehrender oder als Produzent für Hörspiele gewidmet und besitzt somit eine breitgefächerte Sichtweise auf unterschiedlichste Parameter digitaler Kunst. Seine hohe Affinität zu Musik war ebenfalls ausschlaggebend, ihn für dieses Projekt zu gewinnen.
Julian Bonequi produzierte verschiedene Arbeiten in Virtual Reality und Augmented Reality und wurde bereits mehrfach dafür ausgezeichnet. Er besitzt nicht nur die technische Vorerfahrung für das experimentelle Projekt, sondern auch die Kreativität und die Offenheit für eine komplexe digitale Installation im künstlerischen Bereich.

Der Visual Artist und Medienkünstler Julian Bonequi. Foto: privat

Die nächsten Schritte

In den nächsten Wochen werden alle Projektteilnehmer der „Interaktiven Komposition“ Ideen austauschen und gemeinsam eine Konzeption erarbeiten. Es bleibt also spannend, in welche Richtung sich das Projekt entwickelt. Ebenso im Team wird entschieden, auf welche Technologie der Fokus gelegt wird – Virtual Reality, Augmented Reality oder am Ende sogar beides?

Während bis zum Ende des Jahres bereits mit der Programmierung und der Kreation visueller Welten begonnen wird, werden Anfang 2020 die Tonaufzeichnungen stattfinden: Mitglieder des Konzerthausorchesters Berlin werden die Komposition von Mark Barden aufnehmen. Final präsentiert und öffentlich zugänglich wird das Ergebnis dann im Mai 2020.
Wir halten Euch auf dem Laufenden!

Mit freundlicher Unterstützung durch „experimente#digital“ – eine Kulturinitiative der Aventis Foundation.

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