Call for proposals: Interaktive Komposition

Call for proposals: Interaktive Komposition
Credit: Konzerthaus Berlin / Glück Berlin Werbeagentur

Das Konzerthaus Berlin vergibt ein Auftragswerk an einen Komponisten oder eine Komponistin sowie einen visuellen Künstler oder eine visuelle Künstlerin. Das Projekt „Eine interaktive Komposition“ will die Gestaltungsmöglichkeiten an den Schnittstellen Neue Musik, visueller Kunst sowie Virtual Reality und Augmented Reality ausloten.

Neue Zugangswege für klassische Musik im digitalen Raum schaffen: Gemeinsam mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin entwickelt das Konzerthaus Berlin neue Konzepte, um Klassik auf eine innovative und überraschende Art erlebbar zu machen.
Einige Projekte der Zusammenarbeit werden seit 2018 im Vestibül des Konzerthaus Berlin gezeigt: Fünf digitale Stationen in Virtual Reality und Augmented Reality bieten eine niedrigschwellige Kulturvermittlung für alle, die tagsüber in die digitale Ausstellung kommen. Rund 10.000 Besucher und Besucherinnen monatlich nutzen dieses Angebot und lernen mit Tablets und VR-Brillen die Geschichte, die Architektur und das Konzerthausorchester Berlin näher kennen.

Das Projekt „Eine interaktive Komposition“

In der Saison 2020/21 feiert das Konzerthaus Berlin sein 200-jähriges Jubiläum. Im Mai 1821 wurde der Schinkelsche Bau als „Königliches Schauspielhaus“ offiziell eröffnet und feierte am 18. Juni die Premiere einer der ersten deutschen, romantischen Opern: „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber. Anlässlich dieses Jubiläums sollen junge Ensembles, Solisten und Regisseure den thematischen Schwerpunkt „Der Pakt mit dem Teufel“ und die politische Dimension, die sich im Original-Faust und den Auseinandersetzungen mit dem Thema befindet, vorrausschauend und zeitgemäß bearbeiten.

Im Rahmen der Jubiläums-Thematik vergibt das Konzerthaus Berlin ein Auftragswerk an einen Komponisten oder an eine Komponistin sowie einen visuellen Künstler oder eine visuelle Künstlerin. Das Projekt „Eine interaktive Komposition“ (Arbeitstitel) soll die Gestaltungsmöglichkeiten an den Schnittstellen Neue Musik, visueller Kunst sowie Virtual Reality und Augmented Reality darstellen. In enger Zusammenarbeit mit den Entwicklern und Entwicklerinnen der HTW Berlin soll eine interaktive Installation in VR, beziehungsweise AR, entstehen, in der sich visuelle, bewegliche Elemente mit der Komposition verbinden. Das Konzerthaus Berlin möchte einen künstlerischen Prozess und Dialog anstoßen, dessen Ergebnis im Vorfeld nicht terminiert ist. Gemeinsam mit den Künstlern oder den Künstlerinnen soll entschieden werden, ob die Installation in VR oder AR umgesetzt wird; zusätzlich ist angedacht, das Ergebnis nicht nur vor Ort im Konzerthaus Berlin, sondern auch über eine App kostenfrei zu veröffentlichen.
Dieses Projekt wird gefördert durch „experimente#digital“ – eine Kulturinitiative der Aventis Foundation.

Mitglieder des Konzerthausorchesters Berlin werden die entstandene Komposition aufnehmen. Die Besetzung ist noch offen und wird in Absprache mit den Künstlern oder den Künstlerinnen getroffen. Das Werk soll die Gesamtdauer von fünf Minuten nicht überschreiten.

Projektablauf und vorläufiger Zeitplan

Die Bewerbung

Die Bewerbungsunterlagen sollten folgende Dateien beinhalten:
– Ein Motivationsschreiben von max. 3000 Zeichen
– Ein CV mit Bild
– Eine schriftliche Dokumentation der bisherigen künstlerischen Arbeiten
– Zwei bis drei Arbeitsproben (Foto, Video, Klangbeispiel, etc.)

Weitere Informationen zur Bewerbung:
– Bewerbungen werden ausschließlich per Mail an virtuelles@konzerthaus.de entgegengenommen
– Die Bewerbungsfrist endet am 30.06.2019
– Die Entscheidung über die Auftragskomposition wird im September 2019 fallen. Der Komponist oder die Komponistin und der Künstler oder die Künstlerin, die den Auftrag erhalten, werden per Mail benachrichtigt.
– Mit dem Einsenden der Bewerbung gilt die Verpflichtung, im Fall des Erhalts des Kompositionsauftrages die Partitur des Werks bis Februar 2020 an das Konzerthaus Berlin zu senden
– Das Honorar beträgt jeweils 10.000 Euro

Gerne können ein Komponist oder eine Komponistin und ein Künstler oder eine Künstlerin auch eine gemeinsame Bewerbung einreichen, eine Voraussetzung ist dies allerdings nicht. Das Projekt ist sehr kollaborativ angelegt, so dass die entstehenden musikalischen und visuellen Arbeiten in einem engen, interaktiven Prozess zusammengeführt werden sollen.

Die Jury

– Prof. Dr. Sebastian Nordmann – Intendant, Konzerthaus Berlin
– Elena Kountidou – Direktorin Kommunikation & digitale Vermittlung, Konzerthaus Berlin
– Lisa Benjes – Leitung field notes Programm, inm – initiative neue musik berlin e.V.
– Jasmin Grimm – Programmdirektorin, Retune Creative Technology

Mit freundlicher Unterstützung durch „experimente#digital“ – eine Kulturinitiative der Aventis Foundation.

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