Ein weites, digitales Feld

Ein weites, digitales Feld
Dada-Musik mit einer Dada-App?Foto: Annette Thoma

Inwieweit macht es Sinn, Apps auch im Unterricht einzubinden? Wird das Smartphone dadurch zum Störenfried oder zum modernen Tool im Klassenzimmer? Das VKH hat beim 1. Symposium „Mobile Music in the Making“ mitdiskutiert.

Wie wichtig sind Musik-Apps im Unterricht? Kann das iPad ein klassisches Instrument ersetzen? Und soll es das überhaupt? Diese Fragen und noch viel mehr diskutierten rund 80 Teilnehmer und über 40 Referenten vom 10. bis zum 11. März 2017 auf dem ersten Symposium „Mobile Music in the Making 2017“ (MMM2017) an der Universität der Künste Berlin. Die internationale Fachtagung wurde von den wissenschaftlichen Mitarbeitern der Forschungsstelle Appmusik (Institut für digitale Musiktechnologien in Forschung und Praxis) gemeinsam mit der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel veranstaltet und gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Die Tagung setzte sich mit einem Thema auseinander, das in den letzten Jahren einen immer größeren Zugang in die Welt der Medienpädagogik, Didaktik und der Lehrpläne gefunden hat. Die Verknüpfung zwischen mobilen Geräten, Musik-Apps und dem entsprechenden Umgang damit wird auf vielen verschiedenen, auch politischen, Ebenen angegangen, es wird gesprochen, diskutiert, verworfen. Man merkt schnell: Ohne einen Austausch und die Weitergabe von Erfahrungen und Wissen werden sich die Lehrpläne und auch das Bewusstsein in der breiten Bevölkerung nicht ändern.

Der Sessionplan des BarCamp. Foto: Annette Thoma

Pädagogen, Bildungsforscher, Entwickler, Wissenschaftler aus musikpädagogischen und musikwissenschaftlichen Fachbereichen mit jeweils unterschiedlichen Erfahrungen und methodischen Ansätzen – alle kamen in unterschiedlichen Tagungsformate zusammen, um sich auszutauschen und miteinander zu diskutieren (in sieben Räumen parallel!). Genau das tat der Fachtagung gut: Auch wenn manche Themen noch hätten vertieft werden können, fand man einen breiten Zugang in zahlreiche Felder und Ansatzgebiete.

Konkrete Beispiele zu benennen war selbstredend ebenso ein großes Thema der Tagung. Ein tolles und nachahmenswertes Projekt ist beispielsweise die Klangsafari, die momentan in der Elbphilharmonie Hamburg angeboten wird. Pirkka Karppinen und Terhi Romu stellten das Programm für Schulen und Kitas genauer vor: Schüler ab der 1. Klasse begeben sich auf eine Klangreise durch das Gebäude, denn Klänge finden kann man schließlich nicht nur auf der Bühne, sondern auch in den Gemäuern des neuen Konzerthauses. Die entdeckten Klänge werden mit einer App aufgenommen und mit Techniken wie Loopen oder Samplen zu einem eigenen, kleinen Musikstück weiterverarbeitet.

Pirkka Karppinen und Terhi Romu (von links) von der Elbphilharmonie Hamburg berichten über die Klangsafari. Foto: Annette Thoma

 

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